Bericht der Heimaufsicht - Präsentation von Herrn Zech
Protokoll:
Frau Kretschmann erklärt, dass alle zwei Jahre ein Bericht der Heimaufsicht erfolgt. Herr Hagel ist vor seinem Ruhestand nur noch stundenweise im Einsatz, seine Nachfolge hat Herr Zech im Mai 2022 als Hauptsachbearbeiter Heimaufsicht angetreten.
Frau Schneidewind verlässt sie Sitzung um 17:01 Uhr.
Herr Zech erklärt, dass er nun wieder beim Landkreis tätig ist, er hat hier seine Ausbildung gemacht, arbeitete dann im GB Soziales im Bereich Hilfe in Einrichtungen und war dann 12,5 Jahre bei der Stadt Helmstedt tätig, zuletzt im Standesamt, Einwohnermeldewesen und im Wahlamt. Im letzten Jahr wechselte er dann zurück zum Landkreis.
In seiner Präsentation geht Herr Zech unter anderem auf die Themen der Entwicklung der Heimpflegeplätze ein und die Aufgaben der Heimaufsichtsbehörde mit Regelprüfungen und anlassbezogenen Prüfungen. Heimprüfungen finden in der Regel einmal im Jahr statt, allerdings war dies während der Pandemie nicht immer möglich. Beschwerden werden in gering, mittel und schwer eingeteilt und ihnen wird je nach Priorität nachgegangen.
Die gesamte Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.
Herr Hartmann erkundigt sich, ob es sich bei den Beschwerden um fiktive Beispiele handelt.
Herr Zech erklärt, dass es diese Vorfälle schon gegeben hat.
Herr Hartmann erkundigt sich nach den Heimbeiräten.
Herr Zech erklärt, dass diese alle zwei Jahre neu gewählt werden und aus der Bewohnerschaft, aber auch aus externen Personen wie Angehörige bestehen können.
Frau Bosse fragt, wie Beschwerden ablaufen, ob der MDN eingebunden ist.
Herr Zech erklärt, dass dies auf den nächsten Folien seiner Präsentation verdeutlicht wird.
Frau Schneider verlässt die Sitzung um 17:18 Uhr.
Herr Zech erläutert in seiner Präsentation die Themen Pflegemängel, Überwachung durch die Heimaufsicht und Konsequenzen wie Aufnahmestopp oder Schulungen für das Personal.
Herr Hartmann erkundigt sich, ob die Heimaufsicht auch bei der Bauplanung schon berücksichtigt wird. Er nennt das Beispiel des geplanten Heimes an der Vorsfelder Straße, bei dem wohl die Freifläche nicht ausreichend sein wird.
Herr Zech erklärt, dass die Heimaufsicht von dieser Planung nur aus der Presse erfahren hat. Ein Hinweis zur Freifläche hätte seitens der Heimaufsicht signalisiert werden können, wenn der Landkreis frühzeitig mit eingebunden worden wäre.
Frau Kretschmann fügt hinzu, dass die Einbeziehung der Heimaufsicht in der Vergangenheit sehr unterschiedlich war, teilweise erst, wenn das Haus schon stand. Dann war eine Beratung zur Bauplanung nicht mehr möglich. Andere Träger und Betreiber binden den Landkreis hingegen von Anfang an mit ein. Mit dem Bauordnungsamt des Landkreises gibt es eine enge Abstimmung. Mit der Stadt Helmstedt sei die Abstimmung schwieriger. Von dem geplanten Heim an der Vorsfelder Straße sei vor dem Pressebereicht beim Landkreis nichts bekannt gewesen.
Herr Zech geht im Bericht der Heimaufsicht auf die Änderung durch die neue Heimmindestbauverordnung ein. Die vorherige Verordnung war von 1978 und wurde an den aktuellen Lebensstandard angepasst. Die Verordnung beinhaltet unter anderem, dass es eine Einzelzimmerquote von 70% geben soll, maximal Doppelzimmer und keine Drei- oder Vierbettzimmer mehr.
Frau Bosse erkundigt sich nach der bisherigen Einzelzimmerquote.
Herr Zech erklärt, dass es diese bisher nicht gab. Weiterhin müssen bis 2026 die Anforderungen erfüllt sein, dass ein Verbrühungsschutz und Fenstersicherungen installiert werden müssen. Zudem muss eine Mediennutzung von Rundfunk, Telefon und Internet gewährleistet sein. Für weitere Neuerungen bezüglich Sanitärräumen gibt es Übergangsregelungen bis 2032.
Herr Hartmann fragt, ob es mit der aktuellen Besetzung von Herrn Zech und Herrn Hagel zu schaffen ist, jedes Heim einmal im Jahr aufzusuchen.
Herr Zech erklärt, dass dies machbar ist, allerdings der Aufwand unterschiedlich ist, in einigen Heimen gibt es öfter Anlässe zur Überprüfung als in anderen.
Frau Kretschmann berichtet, dass es auch in der Vergangenheit bis auf wenige Einzelfälle gelang, die Heime jährlich zu überprüfen. Um die nach der Pandemie erforderlichen Prüfungen abdecken zu können und um auf die insgesamt schwieriger werdende Situation in den Heimen auch aufgrund des Fachkräftemangels reagieren zu können, wird die Heimaufsicht personell aufgestockt. Ab dem 01.10.2023 wird eine weitere Mitarbeiterin in Teilzeit Herrn Zech unterstützen,
Herr Zech ergänzt, dass die neue Kollegin aus dem Bereich der Pflegeversicherung kommt und mit Maßnahmenbescheiden vertraut ist.
Herr Hartmann möchte wissen, wie viel Prozent der pflegebedürftigen Personen aus dem Landkreis in Heimen untergebracht sind.
Herr Zech erklärt, dass dazu keine Daten vorliegen.
Frau Kretschmann kündigt an, dass derzeit am Pflegebericht gearbeitet wird und Zahlen aktualisiert werden. Derzeit könne sie nur schätzen. Falls es Zahlen dazu gibt, werden sie dem Protokoll beigefügt.
Protokollnotiz: Im Landkreis gibt es insgesamt 6.276 pflegebedürftige Personen, davon werden 4.735 (75,5%) zu Hause versorgt. 1.119 Personen werden ambulant und 1.541 Personen werden vollstationär gepflegt.
Herr Hartmann merkt an, dass die Situation ohne die Hilfe von Angehörigen sicher noch schlimmer sei.
Frau Jäger möchte wissen, wo sich im Landkreis die Tagespflegeeinrichtungen befinden.
Herr Zech erklärt, dass es eine in Velpke, eine in Nord-Elm, zwei in Königslutter, eine in einem Ortsteil von Königslutter und zwei in Helmstedt gibt.
Herr Hartmann fragt nach Behindertenpflegeeinrichtungen.
Herr Zech teilt hierzu mit, dass diese aufgrund der Zuständigkeit des Landes Niedersachsen direkt von dort überprüft werden.
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