Sachstandsbericht: Förderprogramm „Unternehmen Revier“
Protokoll:
Zu TOP 9 wird ergänzend auf die Anlage „Abschluss Förderprojekt“ verwiesen.
Dr. Alexander Goebel spricht einleitend dem Ausschuss seinen Dank für das dem Helmstedter Regionalmanagement – HRM und ihm als Betriebsleiter in den letzten zwei Jahren entgegengebrachte Vertrauen voraus.
Er skizziert in seinem folgenden Tätigkeitsbericht kurz die herausfordernden Rahmenbedingungen für die vielfältigen Aufgaben, die durch das HRM zu leisten gewesen waren.
Die durch das Land Niedersachsen gewährten Fördermittel zur Durchführung des Projektes „Nachhaltige Gestaltung des Strukturwandels im Braunkohlerevier Helmstedt“ wurden zielführend in konkrete Projekte investiert. Grundlage waren die vorgegebenen Handlungsfelder
· Verbesserung der Fachkräfteversorgung
· Verstärkung von Maßnahmen des Regionalmarketings
· Mobilisierung und Stärkung regionaler Wachstums- und Beschäftigungspotentiale
· Verbesserung der regionalen und interregionalen Kooperation
Übergeordnetes Ziel des HRM war die Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaftsstruktur, um langfristig nachhaltige und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Projektanbahnung erforderte den größten Zeitanteil, da zunächst Netzwerke mit möglichen Kooperationspartnern geschaffen werden mussten. Vorgeschaltet war bei allen Projekten eine systematische Bestandsanalyse, auf deren Grundlage im zweiten Schritt maßgeschneiderte Handlungsaufträge definiert werden konnten. Dies erklärt auch, warum die Projektergebnisse erst zum Ende des Förderzeitraumes vorgestellt werden konnten.
Der Erwartung, aus den Projekten bereits konkrete, sichtbare Ergebnisse zu erzielen, entgegnete Dr. Goebel mit der klaren Herausstellung der eigentlichen Zielsetzung: Die Projekte konnten im vorgegebenen Rahmen immer nur konzeptionelle Grundlage für mögliche aus den Ergebnissen abzuleitende Maßnahmen sein und beinhalten deshalb zunächst ausschließlich die Bausteine Bestandsaufnahme, Analyse und Handlungsempfehlung.
Mit den vorliegenden Projektberichten lägen jetzt aber auch die erforderlichen Konzepte und Studien vor, die bei der Einwerbung von Fördermittel zur Umsetzung konkreter Investitionsvorhaben erforderlich seien.
Ein Beispiel für solch ein Projekt sei die „Mobilitätsstudie für den Landkreis Helmstedt“, die das HRM in Kooperation mit der Firma ITS-Mobility GmbH erstellt hat. Projektassistentin Ariane Khesravi stellt den Ausschussmitgliedern die Ergebnisse aus der Studie vor. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Mit Ende des Förderzeitraumes konnten auch die weiteren durch das HRM initiierten Projekte fristgerecht abgeschlossen werden.
· Marketingkampagne (Magazine LEBENSwert und WIRTSCHAFTlich)
· Gewerbeflächenkonzept
· Technologietransfer
· Startup-Programm
Die entsprechenden Projektberichte liegen in gebundener Form vor und werden den Ausschussmitgliedern zur Mitnahme angeboten. Sie werden in den nächsten Tagen auch in digitaler Form über den Mail Verteiler an die Ausschussmitglieder versandt. Dr. Goebel verweist in diesem Zusammenhang jedoch darauf, dass die Inhalte dieser Dokumentationen vorerst noch der Vertraulichkeit unterliegen, da relevante Inhalte noch nicht den öffentlichen Status besäßen.
Daneben haben sich außerhalb der bekannten HRM-Projekte (s.o.) noch weitere vielversprechende Projektansätze entwickelt, so Dr. Goebel in seinem weiteren Tätigkeitsbericht. In den Themenbereichen digitaler Ackerbau, Wasserstoffmobilität, 5G-Netzausabau und interkommunale Gewerbeflächenentwicklung haben in den letzten Monaten mehr als nur unverbindliche Abstimmungsgespräche stattgefunden. Hier werde man sehr gezielt die nächsten Schritte begleiten und aktiv die Umsetzungsprozesse gestalten.
In seiner Präsentation geht Dr. Goebel auch auf die durch das HRM geleistete Vorarbeit für die zukünftig neu strukturierte Wirtschaftsförderung im Landkreis Helmstedt ein. Die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit den zahlreichen Akteuren aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik habe letztendlich für eine neue Kommunikationskultur im Landkreis Helmstedt gesorgt. So war es nach Jahrzehnten nun auch möglich, für die gemeinsame, kreisweite Wirtschaftsförderung eine Organisationsstruktur zu schaffen. Mit der Gründung der „Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH“ im Herbst 2020 soll der nächste Schritt zu einem neuen Miteinander erfolgen und letztendlich zur effizienteren Bündelung der vorhandenen Ressourcen beitragen.
Der Übergang vom Helmstedter Regionalmanagement - HRM zur neuen Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH soll Schritt für Schritt erfolgen. Eine kurzfristige „Ablösung“ wird es nicht geben, weil sie keinen Sinn macht, so Dr. Goebel. Wir wollen keine Brüche in den laufenden Projekten und Netzwerken. Zumal die Aufgaben und Handlungsfelder, die wir in den zwei Jahren geschaffen haben mittlerweile sehr umfangreich sind.
Abschließend bedankt sich die Ausschussvorsitzende Frau Heister-Neumann im Namen des Ausschusses bei Dr. Goebel und seinen Mitarbeitern, Herrn Klaassen und Herrn Finke für die geleistete Arbeit. Allein die Tatsache, dass trotz nur sehr begrenzt zur Verfügung stehender Personalressourcen die gesamten Fördermittel des Landes (999.600,00€) in strukturfördernde Zukunftsprojekte umgesetzt worden sind, verdiene ein großes Lob.
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